Pina Zinai: Hallo, entschuldigt die Verkleidung. Das Coronavirus war eine Realität weit weg von mir und meinem Leben, als ob ich einer anderen Welt lebte als der, die wir in den Nachrichten sehen. Es war ein ruhiger Nachmittag am 19. März, als mein Vater, der neben uns wohnt, hohes Fieber bekam. Als die Atembeschwerden stärker wurden, musste er ins Krankenhaus eingeliefert werden. Eine schmerzliche Entscheidung, denn ich wusste, dass wir nicht mitgehen durften. Er musste also alleine gehen, ohne Begleitung. Schließlich ging er, weil es zu seinem Besten war.
Als ich ihn allein in den Krankenwagen einsteigen sah, so zerbrechlich…, war es für mich sehr hart, denn ich wusste nicht, ob ich ihn wiedersehen würde.
Am nächsten Tag rief uns das Krankenhaus und sagte, dass er positiv auf Covid getestet worden war, und das seine Situation sofort kritisch war. Und dann riefen sie uns an, und sagten uns, dass er es nicht geschafft hatte. Wir konnten die Bestattung über Facebook verfolgen, denn wir waren alle in Quarantäne und durften nicht mehr nach draußen.
Zwei Tage später wachte einer meiner Jungen mit hohem Fieber auf. Der Arzt rief sofort den Krankenwagen, um uns ins Krankenhaus zu bringen für einen Abstrich ... Als ich erfuhr, dass Samuel positiv war, zog es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich dachte an den Rest der Familie und was noch passieren könnte ... Zum Glück war ich negativ, und wir wurden zusammen eingeliefert. Samuel ist ruhiger, die ganze Familie ist uns nahe, ebenso wie die Gemeinschaft vor Ort. All das hilft uns und gibt uns Kraft. Aber ich muss euch auch sagen, dass im Herzen manchmal die Angst aufsteigt, vor dem, was kommen könnte. Aber wir halten durch! Alles wird gut! Ciao!