Weil Du einmalig bist

Am 20. November 2021 fand der hybride Kongress der Gruppe "Pädagogik in Beziehungen" in Deutschland, der Schweiz und in Österreich statt.

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit konnte die Gruppe „Pädagogik in Beziehungen“ in D-A-CH wieder ein Symposium anbieten. Unter dem Titel „Weil du einmalig bist“ beleuchteten die Vortragenden die Bedeutung von Wertschätzung in pädagogischen Beziehungen.
Die Tagung fand am 20. November 2021 in hybrider Form an fünf Standorten statt: in Wien, Innsbruck, Zürich-Seebach, Solingen und Berlin. Während 60 Teilnehmer und Teilnehmerinnen die online-Variante bzw. Zoom-Schaltung nutzten, gab es in Wien, Zürich-Seebach und Solingen auch Präsenzteilnahme mit insgesamt ca. 45 Personen. Allen war eines gemeinsam: Man spürte eine starke Verbundenheit über Technik- und Landesgrenzen hinweg!
Eine Bereicherung für die pädagogisch Berufstätigen war die Anwesenheit von Personen aus der Wirtschaft und ehrenamtlich Tätigen, die sich mit der Thematik befassten.
Frau Prof. Dr. Helga Kohler-Spiegel aus Feldkirch (Vlbg) spannte in ihrem Referat den Bogen vom Selbstwert zur Wertschätzung. Beziehung, Bindung und Resonanz sind die Basis für die Stärkung des Selbstwertes, dieser wiederum ist die Grundlage für wertschätzendes Handeln. „Wertschätzung ist unsere Möglichkeit, unsere Entscheidung“, so Prof. H. Kohler-Spiegel. Selbstwert und Wertschätzung sind wie eine Pendelbewegung: „Ich schaue auf mich – ich schaue auf dich, ich nehme mich wahr – ich nehme dich wahr.“ Um gut in dieser Pendelbewegung mitzuschwingen, hilft uns Resilienz: „Viel davon ist gelernt und kannuni muss immer wieder geübt werden!“
Eine theologische Ausrichtung beinhaltete das Referat von Prof. Dr. Monika Scheidler aus Dresden. Dabei spürte sie den Quellen wertschätzender Haltung nach, auch in Texten der Fokolar-Gründerin Chiara Lubich.
Im nordrhein-westfälischen Solingen live zu Gast war Frau Ioanna Zacharaki. Sie ist ehrenamtliche Bürgermeisterin von Solingen und Geschäftsführende Gesellschafterin der „AXION-Akademie der Werte“. In ihrer Darbietung stellte sie das „Projekt zur Werteerziehung“ vor, das in Schulen angeboten wird. In ihren sehr lebendigen Vortrag waren auch „Übungen“ eingebunden, z.B. „seinen inneren Edelstein“ aufzuspüren oder sich mit einer „Dilemma-Situation“ auseinanderzusetzen.
In Berlin organisierte das Team um Ralf Kennis und Gabi Meisner eine durchgehende Online-Tagung mit differenziertem Programm.
Austausch- und Dialogrunden trugen zu angeregten Diskussionen bei. „Ich fand den Austausch vor Ort mit anderen äußerst wichtig, hätte nicht darauf verzichten wollen“, so eine Teilnehmerin aus Zürich. Und weiter: „Auch das gemeinsame Mittagessen, ein Moment des tiefen und fröhlichen Austausches, war ein Auftanken.“
In den Rückmeldungen kam auch Dankbarkeit zum Ausdruck – nicht nur für dieses Tagungsangebot, sondern vielmehr dafür, in einem pädagogischen Berufsfeld tätig zu sein!

Elisabeth Pohl